Kanada zu Gast an Deutscher Messe

Noch-Bundeskanzler Olaf Scholz spricht zum Auftakt der Hannover Messe.
DPA/ Michael Matthey Noch-Bundeskanzler Olaf Scholz spricht zum Auftakt der Hannover Messe.

Kanada ist zu Gast an der Hannover-Messe, der weltgrössten Industriemesse. Zur Eröffnung haben Deutschland und Kanada angesichts anhaltender Drohungen aus den USA einen Schulterschluss geübt.

Seit dem Amtsantritt von US-Präsident Donald Trump sieht sich Kanada mit Zöllen seines bisher wichtigsten Handelspartners konfrontiert und sucht auf der Messe nun nach neuen Partnern in Europa. Rund 4000 Aussteller aus mehr als 60 Ländern zeigen ab Montag ihre Neuheiten, darunter sind 260 aus Kanada.

Mit den Worten «Willkommen bei Freunden» richtete sich der geschäftsführende Bundeskanzler Olaf Scholz zu Beginn der Hannover Messe an Kanada.

Regionaler Handel soll gestärkt werden

China, Japan und Südkorea wollen erneut über ein mögliches Freihandelsabkommen sprechen.

Die Handelsminister der Länder haben bei ihrem Treffen in der südkoreanischen Hauptstadt Seoul Gespräche für eine Zusammenarbeit vereinbart. Grund für das Treffen ist die Zollpolitik von US-Präsident Donald Trump. Die drei Länder sind davon stark betroffen, vor allem von den angekündigten Zöllen auf Autos.

Seit 2012 haben China, Japan und Südkorea immer wieder über ein mögliches Freihandelsabkommen gesprochen. Wegen verschiedener Streitigkeiten gerieten die Verhandlungen aber ins Stocken.

Schweizer NGOs kritisieren Starbucks

Schweizer NGOs kritisieren Steuerpraktiken bei Starbucks.
Keystone/Godofredo A.Vásquez Schweizer NGOs kritisieren Steuerpraktiken bei Starbucks.

Die entwicklungspolitischen Schweizer Organisationen Public Eye und Alliance Sud werfen dem Kaffeekonzern Starbucks Steuervermeidungspraktiken vor.

Das Unternehmen verrechne über sein globales Handelsbüro in Lausanne seinen Tochtergesellschaften intern zu hohe Kaffeepreise und halte damit deren Gewinne künstlich tief.

Vor dem Sitz der Starbucks-Handelsgesellschaft in Lausanne versammelten sich am Freitag Aktivistinnen und Aktivisten der beiden Organisationen, um die Praxis des Unternehmens anzuprangern. Starbucks teilte auf Anfrage von SRF mit, man halte sich an sämtliche geltenden Regeln und Gesetze.

Musk legt X mit KI-Firma xAI zusammen

Der US-amerikanische Tech-Milliardär Elon Musk bringt die Online-Plattform X unter das Dach seiner KI-Firma xAI. Um den Zusammenschluss umzusetzen, habe xAI in einem Aktiendeal X übernommen, gab Musk bekannt.

Beide Firmen gehören mehrheitlich ihm. Da X nun ein Teil von xAI wird, dürfte es rechtlich viel einfacher werden, zum Training der dort entwickelten Künstlichen Intelligenz alle Inhalte auf der Online-Plattform zu verwenden.

Mit xAI konkurriert Musk mit anderen KI-Unternehmen wie dem ChatGPT-Entwickler OpenAI. Er schrieb, dass mit der Übernahme unter anderem Daten, Computer-Infrastruktur und Mitarbeitende zusammengelegt werden.

UBS dementiert Wegzugspläne

Die Grossbank UBS will in der Schweiz bleiben.
Keystone-SDA/Michael Buholzer Die Grossbank UBS will in der Schweiz bleiben.

Zuletzt wurde in den Medien darüber spekuliert, ob die UBS aus der Schweiz wegziehen will, weil der Bund schärfere Regeln für Banken ausarbeitet.

UBS-Geschäftsleitungsmitglied Markus Ronner hat dies in der SRF-Sendung Arena dementiert. Die UBS sei seit über 160 Jahren in der Schweiz und habe einen engen Bezug zu dem Land. Die Bank mache 60% der Erträge mit der Vermögensverwaltung, einen grossen Teil davon in der Schweiz. Wegen dieses Geschäftsmodells, das mindestens so wichtig sei wie das Kapital, habe die Bank einen sehr engen Bezug zur Schweiz.

Der Bundesrat will Anfang Juni Massnahmen vorstellen, um Banken strenger zu regulieren.

Goldpreis weiter auf Rekordjagd

Das Edelmetall ist in unsicheren Zeiten besonders gefragt.
Getty Images/iStockphoto iStock (Symbolbild) Das Edelmetall ist in unsicheren Zeiten besonders gefragt.

Der Goldpreis knackt eine Rekordmarke nach der anderen.

So ist er am Freitagmorgen auf über 3080 US-Dollar je Feinunze (also etwa 31,1 Gramm) gestiegen und hat damit die Gewinne in dieser Woche auf knapp zwei Prozent ausgebaut. Eine Unze kostet  inzwischen rund 42 Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Einer der Kurstreiber ist nebst zahlreichen Kriegen die US-Zollpolitik. US-Präsident Donald Trump hatte am Mittwoch Zölle auf importierte Autos und Autoteile von 25 Prozent angekündigt und damit für weitere Verunsicherung gesorgt.

Das Edelmetall gilt bei Investoren in schwierigen Zeiten als sicherer Hafen.

VPOD-Generalsekretärin Wey kündigt

Generalsekretärin Natascha Wey und zwei Kolleginnen haben beim VPOD gekündigt.
Keystone/Peter Klaunzer (Archivbild) Generalsekretärin Natascha Wey und zwei Kolleginnen haben beim VPOD gekündigt.

Die Gewerkschaft der Staatsangestellten VPOD muss eine neue Generalsekretärin suchen.

Die bisherige Generalsekretärin Natascha Wey und zwei Zentralsekretärinnen haben gekündigt, wie VPOD-Präsident Christian Dandrès bestätigt hat. Zuvor hatten die Tamedia-Zeitungen darüber berichtet. Der VPOD durchlebe einen «Moment der Spannungen», weswegen auch eine für Samstag geplante Delegiertenversammlung verschoben worden sei.

Gemäss Zeitungsbericht gibt es Spannungen zwischen den Deutschschweizer und den Westschweizer Sektionen. So werde in der Deutschschweiz die Führungskultur des Genfer SP-Nationalrats Dandrès kritisiert.

Angespannte Stimmung bei der WTO

SRF-Wirtschaftsredaktor Damian Rast.
SRF/Gian Vaitl (Archivbild) SRF-Wirtschaftsredaktor Damian Rast.

Noch hofft die WTO, dass die USA, wenn auch verspätet, am Schluss doch noch zahlen werden, wie Wirtschaftsredaktor Damian Rast sagt.

Präsident Donald Trumps Regierung habe zwar angekündigt, alle Zahlungen an internationale Organisationen zu überprüfen. Von einem möglichen Austritt aus der WTO sei bisher aber nicht die Rede gewesen, sagt Rast. Trotzdem passe der Zahlungsstopp ins Bild. Die USA blockierten seit Jahren das Oberste Gericht der WTO, und Trumps Zollpolitik stehe teilweise in krassem Widerspruch zu den Prinzipien der Organisation.

Die Stimmung bei der WTO sei wie bei vielen anderen internationalen Organisationen angespannt, so Rast.