Flugverkehr verfehlt Klimaziele klar

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Der weltweite Passagierluftverkehr hat seine Klimaziele klar verpasst. Das zeigt eine Studie, die an der Weltklimakonferenz vorgelegt wurde.

In den vergangenen Jahren haben sich die Passagierfluggesellschaften bei ihrer CO2-Effizienz jährlich um 1,4 Prozent verbessert. Beim weiter wachsenden Flugverkehr wären aber jedes Jahr vier Prozent nötig, heisst es von der Umweltorganisation Atmosfair. Nachhaltig produzierte Treibstoffe würden bislang etwa kaum eingesetzt.

Zudem seien die Gesellschaften mit der Modernisierung ihrer Flotten kaum vorangekommen. Hintergrund sind Lieferschwierigkeiten bei den Herstellern Boeing und Airbus, so die Studie.

Google soll Chrome verkaufen

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Die US-Regierung will vor Gericht durchsetzen, dass Google sich vom Webbrowser Chrome trennen muss. Das Justizministerium hat die Massnahme im Wettbewerbsprozess gegen Google in Washington vorgeschlagen.

Bereits im August hatte ein Richter entschieden, dass Google ein Monopol bei der Internetsuche habe und dieses mit gesetzeswidrigen Mitteln gegen die Konkurrenz verteidige. In einem Prozess geht es nun um die Frage, welche Massnahmen dagegen ergriffen werden.

Ein Urteil wird im kommenden Sommer erwartet. Allerdings ist unklar, wie es im Verfahren weitergeht. Grund ist der Wechsel der US-Regierung vom kommenden Januar.

Brasilien und China arbeiten zusammen

China und Brasilien haben 37 bilaterale Abkommen unterzeichnet.
Keystone/Andressa Anholete China und Brasilien haben 37 bilaterale Abkommen unterzeichnet.

Brasilien und China bauen ihre wirtschaftlichen Beziehungen aus.

Im Rahmen des Staatsbesuchs des chinesischen Präsidenten Xi Jinping haben die Regierungen beider Länder 37 neue bilaterale Abkommen unterzeichnet, unter anderem in den Bereichen Landwirtschaft, Handel, Infrastruktur, Industrie und Wissenschaft.

China ist der grösste Handelspartner Brasiliens. Im Jahr 2023 erreichte der bilaterale Handel nach Angaben Lulas ein Allzeithoch von 157 Milliarden Dollar. Xi war zuvor auf dem G20-Gipfel in Rio de Janeiro und auf dem Gipfel der Asiatisch-Pazifischen Wirtschaftsgemeinschaft in Perus Hauptstadt Lima.

Stahl Gerlafingen will Politik abwarten

Stahl Gerlafingen will vorläufig auf Entlassungen verzichten und stattdessen Kurzarbeit einführen.
Keystone/Christian Beutler (Archivbild) Stahl Gerlafingen will vorläufig auf Entlassungen verzichten und stattdessen Kurzarbeit einführen.

Beim angeschlagenen Schweizer Stahlproduzenten Stahl Gerlafingen kommt es vorerst doch nicht zum Abbau von 120 Stellen. Stattdessen soll ein Teil der Belegschaft in Kurzarbeit gehen.

Damit wolle man die angekündigte Unterstützung aus der Politik abwarten, schreibt das Solothurner Unternehmen. Sollten alle politischen Projekte im Parlament eine Mehrheit finden, würde Stahl Gerlafingen eine stabile Zukunftsperspektive erhalten.

Zuletzt wurden im Parlament verschiedene Vorstösse eingereicht, die staatliche Unterstützung und finanzielle Entlastungen für die Stahlindustrie fordern. Der Bundesrat lehnt solche Massnahmen bislang ab.

Ford streicht 4000 Stellen in Europa

Der US-Autobauer Ford will in Europa 4000 Stellen streichen.
Keystone/Rolf Vennenbernd Der US-Autobauer Ford will in Europa 4000 Stellen streichen.

Der US-Autobauer Ford will in Europa rund 4000 Stellen streichen. Das teilt das Unternehmen mit.

Laut deutschen Medien und Nachrichtenagenturen sollen allein in Deutschland bis Ende des Jahres 2027 rund 2900 Stellen gestrichen werden. Am stärksten betroffen sei das Werk in Köln. Weitere 800 Stellen sollen in Grossbritannien wegfallen, 300 in anderen EU-Staaten.

Mit dem Stellenabbau wolle Ford die Kosten senken, schreibt das Unternehmen. In den letzten Jahren habe man im Personenwagensegment hohe Verluste gemacht. Grund dafür seien die Kosten für die Umstellung auf Elektroautos.

VW-Angestellte zu Kompromissen bereit

Das VW-Werk in Wolfsburg
Keystone-SDA/Rainer Jensen Das VW-Werk in Wolfsburg

Die Angestellten des angeschlagenen Volkswagen-Konzerns sind offenbar bereit, auf Lohnerhöhungen und Prämien zu verzichten. Sie wollen so Entlassungen und Werkschliessungen verhindern. Vertreterinnen und Vertreter der zuständigen Gewerkschaften haben in Wolfsburg einen entsprechenden Plan vorgestellt.

Auf Boni und Sonderzahlungen würden VW-Angestellte demnach während zwei Jahren teilweise verzichten. Anstatt auf Lohnerhöhungen zu beharren, würden die Angestellten weniger arbeiten. Das Geld ginge in einen Fonds zur Zukunftssicherung.

Die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer fordern zudem, dass auch das VW-Management auf Boni verzichtet.

Flyer hält an Stellenabbau fest

Der Schweizer Elektrovelohersteller Flyer streicht definitiv 150 Stellen. Das wurde am Mittwoch an einer internen Personalveranstaltung bestätigt, wie SRF aus internen Kreisen erfuhr.

Das deutsche Mutterunternehmen hat nach dem Konsultationsverfahren demnach keine Abstriche bei den Abbauplänen gemacht. Die Elektrovelos sollen künftig nicht mehr in Huttwil im Emmental hergestellt werden, sondern in Deutschland. In Huttwil sollen rund 15 Stellen erhalten bleiben.

Vor zwei Wochen war bekannt geworden, dass das Unternehmen praktisch die ganze Belegschaft entlassen will. Nach der Corona-Pandemie ging in der Schweiz die Nachfrage nach E-Bikes zurück.

Kommission will Stahlindustrie helfen

Die zuständige Kommission des Nationalrats will den Schweizer Stahl- und Aluminiumwerke helfen.
Keystone/Michael Buholzer (Symbolbild) Die zuständige Kommission des Nationalrats will den Schweizer Stahl- und Aluminiumwerke helfen.

Die angeschlagenen Schweizer Stahl- und Aluminiumwerke sollen weniger für den Strom bezahlen. Das will die zuständige Kommission des Nationalrates.

Sie unterstützt einen Vorstoss, der vorsieht, dass die Unternehmen ab dem nächsten Jahr und während insgesamt vier Jahren weniger für die Nutzung des Stromnetzes bezahlen müssen. Als Gegenleistung verlangt der Vorstoss unter anderem eine Garantie, dass Schweizer Produktionsstandorte nicht geschlossen werden.

Letzte Woche hatte bereits die zuständige Kommission des Ständerats staatliche Unterstützung für die Stahlbranche gefordert. Der Bundesrat lehnt dies bislang ab.