Grossbritannien beendet Rezession

Die Bank of England hat ihre Prognose für das Wirtschaftswachstum in diesem Jahr gerade angehoben.
Keystone/Tolga Akmen Die Bank of England hat ihre Prognose für das Wirtschaftswachstum in diesem Jahr gerade angehoben.

Die britische Wirtschaft hat mit einem Wachstum im ersten Quartal dieses   Jahres ihre Rezession beendet.

Das Bruttoinlandprodukt legte von Januar bis März um 0,6 Prozent im Vergleich zum Vorquartal zu, wie das Statistikamt ONS am Freitag in London in einer ersten Schätzung mitteilte. Von der Nachrichtenagentur Reuters befragte Fachleute hatten nur mit einem Plus von   0,4 Prozent gerechnet. In den beiden Vorquartalen war die britische Wirtschaft zweimal in Folge leicht geschrumpft und damit in eine technische Rezession gerutscht.

Die Wirtschaftsleistung liegt 1,7 Prozent höher als Ende 2019.

Zürisee-Fähre: Bilanz zum letzten Jahr

Die Fähre zwischen Horgen und Meilen transportierte 2023 weniger Passagiere.
Keystone/Alexandra Wey (Symbolbild) Die Fähre zwischen Horgen und Meilen transportierte 2023 weniger Passagiere.

Die Zürichsee-Fähre Horgen–Meilen hat 2023 weniger Fahrzeuge und Passagiere befördert als im Vorjahr.

Die Zahl der über den Zürichsee transportierten Autos blieb zwar stabil. Lastwagenchauffeure wählen aber häufiger eine andere Route. Beim Schwerverkehr, also bei Lastwagen über 7,5 Tonnen, gab es einen Rückgang um rund    20 Prozent, wie aus dem Geschäftsbericht der Fährbetreiberin vom Freitag hervorgeht.

Die Zahlen bei Autos und Lieferwagen blieben stabil, liegen aber immer noch 7,8 Prozent unter dem Niveau vor der Coronapandemie. 1,9 Millionen Menschen nutzten im Jahr 2023 die Fähre zwischen Horgen und Meilen.

Schwere Zeiten für Gaming-Branche

Die Gaming-Industrie steht nach dem Boom in der Corona-Pandemie weltweit vor einem schwierigen Jahr.

Seit Monaten gibt es Nachrichten von Entlassungswellen in der Branche. Für diese hat die Strategieberatung der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft «Ernst & Young» die Finanzkennzahlen der weltweit 32 grössten Spieleunternehmen untersucht.

Insbesondere Unternehmen aus den USA hätten den Rotstift angesetzt. Gemessen am Umsatz wuchs die Gaming-Branche unterdessen weiter, aber nicht so stark wie in den Jahren zuvor. 2023 verzeichneten die analysierten Spieleunternehmen einen Gewinn von 138 Milliarden Euro und damit 6,2% mehr als im Vorjahr.

Schlechte Aussichten in China

Europäische Unternehmen beurteilen ihre Wachstumschancen in China so schlecht wie noch nie.

23 Prozent der von der EU-Handelskammer in Peking befragten Unternehmen äusserten sich pessimistisch, wie aus einer am Freitag veröffentlichten Umfrage hervorging. Fast ein Viertel der befragten Unternehmen waren zu ihren Wachstumsaussichten in den kommenden zwei Jahren negativ eingestellt, wie die Geschäftsklimaumfrage zeigte.

Neun Prozent hatten sich in der Vorjahresumfrage pessimistisch geäussert.   32 Prozent der Unternehmen schätzten ihre Wachstumsaussichten positiv ein.

Generalstreik in Argentinien

Der argentinische Gewerkschaftsverband CGT hat für Donnerstag zu einem landesweiten, 24-stündigen Generalstreik aufgerufen. Dies aus Protest gegen den Sparkurs der Regierung von Präsident Javier Milei.

Es handelt sich bereits um den zweiten solchen Streik in fünf Monaten. Damit soll auch gegen eine Arbeitsrechtsreform protestiert werden, die derzeit im Senat diskutiert wird. Der Streik hat den Flugverkehr weitgehend lahmgelegt. Auch Trams, Busse und Züge fahren nicht. Poststellen und Banken bleiben geschlossen.

Argentinien steckt in einer Wirtschaftskrise, die Inflation liegt bei über 280 Prozent.

Neuralink räumt Probleme ein

Die Medizintechnik-Firma Neuralink von Technologiemilliardär Elon Musk setzte im Januar erstmals einem Menschen ihren Chip ins Gehirn ein. Erst jetzt wurde bekannt, dass sich einige Elektroden wenig später vom Gehirn lösten.

Dies sei jedoch durch Anpassung der Software aufgefangen worden. Neuralink machte das Problem erst öffentlich, nachdem das «Wall Street Journal» davon erfahren und eine Nachfrage beim Unternehmen gestellt hatte.

Das Implantat von Neuralink soll es ermöglichen, durch Gedanken ein Smartphone zu bedienen. Die Firma hatte im Mai 2023 die Erlaubnis bekommen, das flache und runde Implantat in einer klinischen Studie Menschen einzusetzen.

China exportierte im April wieder mehr

Chinas Ausfuhren sind im April wieder gestiegen. Die Exporte der zweitgrössten Volkswirtschaft legten im Vergleich zum Vorjahresmonat um 1,5 Prozent zu, wie der chinesische Zoll am Donnerstag in Peking mitteilte.

Die Importe wuchsen um 8,4 Prozent. Der Zoll bezifferte den Aussenhandelsüberschuss auf rund 72,4 Milliarden US-Dollar, umgerechnet etwa 67,4 Milliarden Euro.

Sowohl Aus- als auch Einfuhren waren im März im Vergleich zum Vorjahr deutlich zurückgegangen. Chinas Aussenhandel hat nach einem schwierigen Jahr 2023 wieder an Fahrt gewonnen. Die Nachfrage im Ausland dürfte der exportgetriebenen Wirtschaft helfen.

Nicaragua entzieht China Konzession

Die Regierung von Nicaragua entzieht der chinesischen Firma HKND Group zehn Jahre nach dem Spatenstich für einen Kanal zwischen Atlantik und Pazifik die Konzession für den Bau.

Das Verkehrsministerium werde nun die Verwaltung der Kanalbehörde übernehmen, hiess es. Die rechtlichen Rahmenbedingungen für den Grossen Interozeanischen Kanal würden verändert, kündigte die Nationalversammlung des mittelamerikanischen Landes am Mittwoch (Ortszeit) an.

Gründe für die Reform und die Auflösung des Vertrags durch die autoritäre Regierung von Präsident Daniel Ortega wurden zunächst nicht genannt.