NED-TV reagiert auf ESC-Rauswurf Kleins

Taco Zimmerman, der Direktor des niederländischen Sender Avrotros, spricht vor Medienschaffenden.
EPA/Johan Nilsson Taco Zimmerman, der Direktor des niederländischen Sender Avrotros, spricht vor Medienschaffenden.

Der niederländische Fernsehsender Avotros hat ein Statement zu dem Vorfall veröffentlicht, wegen dessen der niederländische Kandidat Joost Klein vom Eurovision Song Contest ESC ausgeschlossen worden sein soll.

Demnach hängt der Vorfall mit unerwünschten Filmaufnahmen zusammen. Klein sei nach seinem Bühnenauftritt gefilmt worden, obwohl dies nicht abgesprochen gewesen sei. Dabei habe Klein eine Bewegung in Richtung Kamera gemacht, die Kamerafrau habe er aber nicht berührt.

Klein wurde von der ESC-Organisatorin EBU nur Stunden vor der Final-Show wegen der Klage einer Kamerafrau ausgeschlossen. Die schwedische Polizei untersucht die Vorwürfe.

Ausschluss während Wettbewerb Premiere

Er darf doch nicht ran beim ESC-Finale: der niederländische Teilnehmer Joost Klein.
EPA/Jessica Gow (Archiv) Er darf doch nicht ran beim ESC-Finale: der niederländische Teilnehmer Joost Klein.

Es sei eine Premiere, dass während des Wettbewerbs ein fürs Finale des Eurovision Song Contest ESC qualifizierter Act ausgeschlossen wird, sagt SRF-Musikredaktor Schimun Krausz.

«Meines Wissens wurde noch niemand während des Wettbewerbs ausgeschlossen, vor allem nicht kurz vor dem Finale.» Es habe aber Fälle gegeben, bei denen Nationen und Acts im Vorfeld ausgeschlossen worden seien, sagt Krausz.

So seien etwa Rumänien 2016 wegen Schulden bei der EBU, die den ESC veranstaltet, oder Belarus 2021 wegen eines Songs mit politischer Message ausgeschlossen worden. Auch Russland darf seit 2022 wegen des Angriffskriegs gegen die Ukraine nicht teilnehmen.

Niederlande ausgeschlossen

Kurz vor dem Finale des Eurovision Song Contest am Samstag in Malmö haben die Veranstalter einen Teilnehmer ausgeschlossen. Der Niederländer Joost Klein darf nicht auftreten.

Hintergrund sei eine Klage einer Mitarbeiterin der Produktion, teilte die  europäische Rundfunkunion EBU mit. Die schwedische Polizei untersuche die  Vorwürfe. Mehr ist dazu noch nicht   bekannt. Schwedischen Medienberichten zufolge soll es nach dem Halbfinale zu einer handgreiflichen Attacke von Joost Klein gekommen sein.

Das grosse Finale des 68. Eurovision Song Contest werde nun mit 25 teilnehmenden Liedern fortgesetzt, so die Veranstalter.

ESC dieses Jahr sehr politisch

Rund 10'000 Menschen demonstrierten in Malmö gegen die Teilnahme Israels am ESC.
Keystone/Johan Nilsson Rund 10'000 Menschen demonstrierten in Malmö gegen die Teilnahme Israels am ESC.

Teilnehmende aus 26 Ländern treten am Samstag im schwedischen Malmö im Finale des Eurovision Song Contest gegeneinander an.

Dieses Jahr würden am ESC mit dem Krieg in der Ukraine und vor allem dem Gazakrieg politische Themen so breit diskutiert wie noch nie, sagt Kulturjournalistin Jenni Zylka. «Die politische  Situation ist wirklich jedem bewusst. Die kann man nicht wegignorieren.»

Rund 10'000 Menschen demonstrierten am Donnerstagabend in Malmö gegen die Teilnahme Israels am ESC. Beim Auftritt der israelischen Sängerin Eden Golan waren in der Halle einige Buhrufe zu hören. Sie qualifizierte sich aber trotzdem fürs Final.

Grosse Emotionen bei Nemo

Nemo hat die Schweiz ins ESC-Finale gesungen.
Keystone/Jessica Gow Nemo hat die Schweiz ins ESC-Finale gesungen.

«Das Gefühl auf der Bühne war unglaublich», sagt Nemo nach der zweiten Halbfinal-Show des Eurovision Song Contest gegenüber SRF.

Nemo könne aber gerade keinen klaren Gedanken fassen, nachdem der Finaleinzug bekannt wurde. Der Support der Menschen in der Arena sei überwältigend gewesen. «Es war so schön, meine Geschichte so vielen Menschen erzählen zu dürfen», schwärmt Nemo. Diese intensive und emotionale Angelegenheit und die ganze Spannung rührten Nemo im Interview zu Tränen.

Nemo freue sich sehr auf den Final am Samstag und habe sehr viele schöne Begegnungen mit verschiedenen Künstlerinnen und Künstlern gehabt.

Nemo bringt die Schweiz in den Final

Nemo performete am zweiten Halbfinal auf einer drehenden Scheibe.
KEYSTONE/JESSICA GOW Nemo performete am zweiten Halbfinal auf einer drehenden Scheibe.

Das Bieler Musiktalent Nemo hat es in das Finale des Eurovision Song Contest 2024 im schwedischen Malmö geschafft. Mit dem Song «The Code» hat Nemo am Donnerstagabend im zweiten Halbfinale des Musikwettbewerbs überzeugt.

Nemo trat gegen 15 weitere Acts an, zehn sind weitergekommen. Darunter die Niederlande mit Joost Kleins «Europapa», Österreich mit Kaleens «We Will Rave» sowie Israel mit Eden Golans «Hurricane».

Der Song «The Code» des non-binären Musiktalents Nemo handelt von der Reise, die mit der Realisation begann, weder ein Mann noch eine Frau zu sein. Das Finale findet am Samstagabend statt.

Neuer «Herr der Ringe»-Film angekündigt

Der Star des neuen «Herr der Ringe»-Films: Gollum
Keystone-SDA/Warner Bros. (Archivbild) Der Star des neuen «Herr der Ringe»-Films: Gollum

Fans von «Herr der Ringe» können sich freuen: 2026 kommt ein neuer Film der Fantasy Reihe in die Kinos.

Der Film trägt den Arbeitstitel «Lord of the Rings: The Hunt for Gollum». Der Darsteller der Figur Gollum, Andy Serkis, soll dabei nicht nur die Hauptrolle übernehmen, sondern auch Regie führen, wie Warner Bros Discovery am Donnerstag bekannt gab.

Peter Jackson, der Regisseur der erfolgreichen «Herr der Ringe»-Trilogie und der darauf folgenden «Hobbit»-Filme, wird als Produzent fungieren. Bereits Ende 2024 soll zudem der animierte Film «The Lord of the Rings: The War of the Rohirrim» erscheinen.

1500 junge Menschen singen in Neuenburg

54 Kinder- und Jugendchöre aus der ganzen Schweiz singen am Auffahrtstag und noch bis zum kommenden Sonntag in Neuenburg.

Mehr als 1500 junge Menschen im Alter von zehn bis 25 Jahren nehmen am 9. Schweizer Kinder- und Jugendchorfestival teil. Chöre aus der rätoromanischen, französischen, italienischen und deutschen Schweiz sind am viertägigen Festival vertreten. 21 Kinderchöre im Primarschulalter haben sich für den eintägigen Singplausch vom kommenden Samstag eingeschrieben. Die Bandbreite der musikalischen Darbietungen reicht von Volkstümlich bis hin zu Pop.

Das Festival findet alle zwei Jahre statt.